GEMEINSCHAFT & LEBENSFREUDE

Schule als BEGEGNUNGS- und HANDLUNGSRAUM
Gemeinschaft erleben

MUT ZUM LEBEN MACHEN

FREUDE AM LEBEN HABEN

  • positive Beziehungen aufbauen
    • verschiedenen Kommunikationsformen kennen lernen
    • Kommunikationsfähigkeit verbessern: zuhören, erzählen, Gesprächsregeln beachten
    • Verständnis für Fehler und Besonderheiten anderer Menschen haben
    • Gefühle wahrnehmen
  • Eigenkompetenz entwickeln
    • Hilf mir, es selbst zu tun!, Selbsttätigkeit fördern, vorbereitete Lernumgebung
    • Erfolgserlebnisse (erst durch eine kräftige Anstrengung wird ein Erfolg bedeutsam!) bieten
    • das Geleistete wahrnehmen und benennen
    • Wertschätzung durch Interesse an dem, was Kinder wissen und können
    • lösungsorientiertes Denken fördern
    • Verantwortung übergeben, Ziele formulieren und reflektieren
    • Hoffnung und Mut zum nächsten Entwicklungssprung machen
  • Orientierung geben und Werte vermitteln
    • Je jünger ein Mensch ist, um so eher braucht er Beziehungspersonen, die ihm in wohlwollender Art richtungsweisend sind, die durch ihr Leben, ihre Haltung und durch Gespräche zeigen, dass es sich lohnt, sich für die Welt einzusetzen.
    • Miteinander über Ziele und Vorhaben sprechen
    • klare Regeln vereinbaren und ihre Verbindlichkeit sichern
    • den Tag strukturieren und die Struktur durch Rituale festigen
    • Werte benennen und sich dafür engagieren
    • ein Wir-Gefühl entwickeln
    • das Positive, woran man glaubt, benennen
    • Lebensgeschichten, Märchen und andere Erzählungen anbieten
  • Gut-sein und Humanität fördern
    • Kinder in Situationen bringen, in denen sie für andere etwas Liebenswürdiges tun können (Dienste übernehmen, grüßen, jemanden überraschen, einander helfen, humorvoll sein, Haustiere pflegen)
    • humanitäre Aktionen unterstützen
    • Begegnung mit Kleinkindern, behinderten und alten Menschen
  • Lebensfreude und Lebenslust spüren
    • das Staunen und Neugierigsein fördern
    • Freude am Entdecken und Forschen entwickeln
    • Natur erleben
    • Kreativität fördern
    • die Sinne trainieren
    • auf die Gesundheit achten

ARBEIT & GESPRÄCH

Arbeit

  • Zitat von Bernhard Bueb: Wer die Begabungen seines Kindes fördern will, muss eine Voraussetzung schaffen, ohne die sich keine Begabung entfalten kann: Er muss das Kind früh an Arbeit gewöhnen. Die Bestimmung des Menschen lautet, Kultur zu schaffen. Alle Kultur beruht auf Arbeit.
    • Früh müssen Kinder üben, kontinuierlich bei einer Sache zu bleiben. Als Vorbereitung auf das Arbeiten muss ein Kind verzichten lernen. Verzicht auf Freizeit, auf Genuss, auf Ausruhen, auf Unterhaltung.
    • Das Spiel und frühes Musizieren sind der erste Einstieg in eine Haltung, die aller Arbeit zugrunde liegt:
    • Verzichten zugunsten eines Zwecks
    • Ausdauer beweisen
    • einer Sache dienen und sich qualifizieren

    Einübung in Arbeit: im Haushalt helfen, Haustiere pflegen, Hausübungen, ein Instrument lernen

    Arbeit wird ritualisiert, gewinnt an Ernst und fordert immer mehr Verzicht. Jede Gesellschaft braucht Menschen, die etwas können, Charakter haben und Einfluss besitzen.

    Wir lernen, um zu wissen. Wir wissen, um zu lernen.

    Wir wollen handwerklich-methodische Kompetenzen der SchülerInnen bei der Arbeit aufbauen und weiterentwickeln.

    • rasch lesen
    • markieren
    • nachschlagen
    • Fragen formulieren
    • Auswendig lernen
    • Zusammenfassen
    • Entscheiden
    • Exzerpieren
    • Strukturieren
    • Ordnung halten
    • Heft/Plakat gestalten
    • Zeit einteilen
    • unterschiedliche Medien zum Einsatz bringen

Gespräch

  • Voraussetzungen für ein gelingendes Gespräch beachten
    • Einen gesprächsfördernden Rahmen schaffen – Sitzordnung, Zeit, Klima im Raum
    • „sich auf eine Ebene begeben“
    • Wertschätzung – den anderen als gleichwertige Person anerkennen und ernst nehmen
    • Einfühlendes Verstehen – sich in den Gesprächspartner hineinversetzen
    • Echtheit – sich selbst als Person zeigen, von eigenen Wahrnehmungen/Gefühlen sprechen

    Die große Bedeutung des Zuhörers beachten

    3 Stufen des Zuhörens nach Schulz von Thun

    1.Zuwendung und Aufmerksamkeit

    Blickkontakt, körperliches und geistiges Zugewandt-Sein

    „Ich bin ganz Ohr!“

    1. Inhaltliches Verstehen

    Die wesentlichen Aussagen mit eigenen Worten zusammenfassen

    „auf den Punkt bringen“

    1. Verstehen und Verbalisieren des Gefühlsgehalts

    Das, was zwischen den Zeilen deutlich wird, beachten und verbalisieren, die wahrgenommene mitschwingende Emotion in Worte fassen, nicht die eigenen, sondern die Gefühle des anderen verbalisieren – „Sie sind verärgert…“, „Du machst dir Sorgen…“

    allgemeine Gesprächsregeln beachten

    • Jedes Kind darf sprechen.
    • Wir lassen das redende Kind aussprechen.
    • Wir sprechen laut und deutlich.
    • Wir hören genau hin.
    • Wir schauen einander an.
    • Wir bleiben beim Thema.


    Verschiedene Gesprächsformen beachten

    • Informierende Gespräche: Lehrgespräche, Referate
    • Offene Gesprächssituationen: Diskussionen, Konflikte im Gespräch lösen
    • Beratende Gespräche: beobachten, reflektieren, Ziele formulieren
    • Rollenspiele
    • Elterngespräche
    • Mitarbeitergespräche

SPORT & SPIEL

FEIER & KULTUR

 

SPORT & SPIEL

  • Es weckt die schöpferischen Kräfte.
  • Es schärft die Sinne und den Verstand.
  • Es formt den Charakter und erzieht zur Verantwortung.
  • Es lehrt, mit Sieg, Niederlage und Frustration fertig zu werden.
  • Es lehrt die Notwendigkeit von Autorität.
  • Es fordert den tiefsten Ernst und schenkt die seligste Unbeschwertheit.
  • Es übt Disziplin und die Zusammenarbeit.
  • Es weckt den Sinn für Ordnung.
  • Es macht mit der Macht des Zufalls vertraut.
  • Es bereitet Stunden der Selbstvergessenheit und macht frei, weil es keinem äußeren Zweck dienst –

Glück in seiner doppelten Bedeutung: Glück haben und glücklich sein.

Aus: Bernhard Bueb „Lob der Disziplin“

BUCHKLUB – SPIELEN MACHT SCHULE

Sieben gute Gründe, warum Spiele so gut in die Schule passen:

  • Spielen fördert Lesen.
    Beim Spielen gibt es viel zu lesen: Spielanleitung, Spielregel, Kärtchen, Buchstaben und Ziffern. Sinnerfassendes Lesen hilft zu gewinnen.
  • Spielen fördert kognitives Denken.
    SpielerInnen erproben Strategien, denken vorausschauend, beurteilen Situationen, trainieren ihre Raum- und Zeitvorstellung.
  • Spielen fördert motorische Fähigkeiten.
    Geschicklichkeits- und Reaktionsspiele trainieren Raumgefühl, Bewegungsabläufe und Reaktionsfähigkeit.
  • Spielen fördert die Konzentrationsfähigkeit.
    Gute Konzentration ist wichtig, um richtige Entscheidungen zu treffen, bis zum Schluss durchzuhalten und gewinnen zu können.
  • Spielen fördert die Kreativität.
    SpielerInnen suchen und finden kreative, individuelle Lösungswege, um das Ziel des Spieles zu erreichen. 

Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ (Schiller)

FEIER & KULTUR

Welcher Rhythmus bestimmt unser Leben?

Sind es die Minuten, die Stunden, Tage, Wochen, Monate oder Jahre?

Was das Leben ausmacht, hängt oft entscheidend von den Ereignissen ab, die wir mit den Stunden, Minuten oder Monaten in Verbindung bringen. Früher prägte vor allem der Ablauf der kirchlichen Feste das Leben der Menschen. Heute ist es für viele der Wechsel zwischen Arbeit und Freizeit. Zu keiner Zeit hatten die Menschen so viel Freizeit, aber haben sie auch mehr Zeit?

Manchmal tut es wirklich gut, innezuhalten, nicht einfach alles im Alltag des Lebens – im Schulalltag mit all den wichtigen Terminen – weiterlaufen zu lassen, sondern das Leben fest zu machen…

ein Fest zu feiern.

  • Wir feiern und sitzen zusammen und lassen so die Auseinandersetzung mit den Sorgen des Alltags ein Stück hinter uns.
  • Jedes Fest macht die Vergangenheit und die Zukunft des Lebens gegenwärtig, wir erleben die Gegenwart intensiver und erfüllter.
  • Wir begehen ein Fest immer mit anderen, wir „begehen“ ein Stück unseres Lebens, wir schreiten es miteinander aus.
  • Wir feiern und unterhalten uns und geben so unserem Leben einen neuen Halt.
  • Wir feiern, essen und trinken und halten damit nicht nur Leib und Seele zusammen, sondern auch unsere Freundschaft.

Feste und Feiern leben auch von der Übereinstimmung in Fragen unserer Herkunft, unserer Aufgabe und unserer Zukunft.

„Es muss feste Bräuche geben.“ „Was heißt, fester Brauch?“, sagte der kleine Prinz. „Auch etwas in Vergessenheit Geratenes“, sagte der Fuchs. „Es ist das, was einen Tag vom anderen unterscheidet, eine Stunde von den anderen Stunden.“

Feste und Feiern an unserer Schule:

    • Geburtstage in der Klasse feiern
    • Geburtstage im Kollegium feiern
    • Weihnachtsfeier
    • Faschingsfest
    • jährliches Schulfest
    • Gratulation bei Jubiläen
    • Feste zum gegebenen Anlass: Märchenfest, Lesefest, Buchstabenfest, Spielefest, Freundschaftsfest, Abschiedsfest, Herbstfest
    • Stilleübungen
    • Gottesdienste feiern: Schulbeginn – Weihnachten – Ostern – Schulschluss
    • Religiöse Feiern im Jahreskreis: Adventbesinnung, Nikolausfeier, Kreuzweg
    • Feste in der Dorfgemeinschaft: Erntedankfest, Martinsfest, Kindermette, Muttertagsfeier, Feste von Vereinen, Dorffest